Beinahe täglich erreichen uns neue Nachrichten über den Zustand der Welt. Verheerende Stürme, Überflutungen, Dürren und Hitzesommer, abnehmende Gletscher, sterbende Wälder sowie das sich beschleunigende Verschwinden ganzer Tier- und Pflanzenarten ist so beunruhigend, dass den meisten Mitmenschen längst klar ist: So kann, so darf es nicht weitergehen. Manche fragen sich bereits, ob die Welt überhaupt noch zu retten ist.
Viele Unternehmen, Erfinderinnen, Aktivistinnen sowie Politiker*innen arbeiten bereits unter Hochdruck an Ideen und konkreten Lösungen. Vieles liegt schon auf dem Tisch. Die notwendigen Maßnahmen müssen lediglich umgesetzt werden. Mit jedem Tag des Abwartens wird der Pfad zur CO2-Neutralität und zum Erhalt unserer Lebensgrundlage steiler. Spätestens seit der internationalen Klimakonferenz 1992 in Rio de Janeiro ist allen Verantwortlichen klar, wie dramatisch die Situation ist. So wurde bereits dort beschlossen, dass bis 2050 der weltweite jährliche Ausstoß von CO2 von damals 21,6 Mio. t kontinuierlich um 60% auf 8,6 Mio. t reduziert werden soll, um den Klimawandel in vertretbaren Grenzen zu halten. Heute ist bereits die Hälfte der Zeit verstrichen und der jährliche Ausstoß von CO2 hat sich auf 33,1 Mio. t erhöht. Statt den fossilen Berg also langsam hinabzusteigen, sind wir munter weiter aufgestiegen, sodass für den nun sehr steilen Abstieg wesentlich umfassendere Maßnahmen nötig sind als noch vor dreißig Jahren. Wollen wir die Ziele aus dem Pariser Klimaabkommen von 2015 noch erreichen, ist der Weg bis 2050 heute noch weiter als 1992: Wir müssen Klimaneutral werden.
Jede und jeder kann immer nur dann etwas bewegen, wenn sie und er auch tatsächlich Einfluss auf das Objekt des Handelns hat. Handeln beginnt also zuerst im eigenen Umfeld und dann in den Kommunen, in denen wir alle leben. Die Verantwortung liegt somit nicht bei den anderen, sondern immer bei uns selbst. Wenn alle Kommunen in absehbarer Zeit klimaneutral werden, dann haben wir den größten Teil des Weges bereits hinter uns.
Wir GRÜNEN sind die Partei, die soziale und ökologische Verantwortung ernst nimmt. Das heutige Wirtschaftssystem und das Wirtschaften auch der öffentlichen Institutionen gilt es so umzugestalten, dass der zerstörerische Verbrauch von fossilen Rohstoffen beendet wird und wir endlich beginnen, im Einklang mit der Natur zu leben. Wir wollen das Klima schützen und nachhaltiger wirtschaften.