Was treibt mich an, warum mache ich Politik, warum möchte ich Bürgermeister meiner Heimatstadt Iserlohn werden?
Stillstand beseitigen
Als ich nach Studium und Referendariat 2009 nach Iserlohn zurück zog, hatte ich schnell den Eindruck: Hier ist ja die letzten zehn Jahre nichts passiert! Kein Wunder: Die absolute CDU-Mehrheit im Rat von 1999-2004 hatte Klimaschutz, Verkehrswende und weitere Zukunftsthemen konsequent boykottiert. Mir war klar: So kann es nicht weiter gehen, ich werde selbst aktiv. Zuerst über einen Interessenverband (ADFC), später bei den GRÜNEN.
Freiheit und Verantwortung
Wer ständig „Freiheit“ ruft, ohne Verantwortung für sein Tun zu übernehmen, der will letztlich Anarchie. Ich bin ein sehr freiheitsliebender Mensch, bin aber überzeugt, dass wir gesellschaftliche Vereinbarungen darüber benötigen, wie wir die Folgen unseres Handelns verantworten können – und wo wir uns selbst an der ein oder anderen Stelle auch Grenzen setzen müssen.
Eine Lebensweise, die auf Kosten der Erde und damit auf Kosten unserer Kinder und Enkelkinder geht, nenne ich nicht Freiheit, sondern schlichtweg unverantwortlich.
Bewahrung der Schöpfung
Ob religiös verwurzelt oder aus der ethischen Verantwortung für Mitmenschen heute und in Zukunft heraus – uns GRÜNE eint der Wille zum verantwortbaren Handeln.
Mein Elternhaus war nicht klassisch „GRÜN“. Aber aus dem christlichen Glauben heraus war die Bewahrung der Schöpfung immer ein zentraler Grundsatz – im Familienleben genauso wie im Gottesdienst, auf Gemeindefreizeiten, in Kinder- und Jugendgruppen oder -freizeiten im CVJM. In Verantwortung vor Gott und seiner Schöpfung handeln – das ist für mich auch Handeln in Verantwortung für meine Mitmenschen heute und in Zukunft.
Überzeugungen statt Populismus
Manche Politiker*innen drehen sich wie Fähnchen im Wind – auch in Iserlohn. Mich nervt das immer: Sobald aus irgendeiner Richtung ein kritisches Wort kommt, wird sofort umgeschwenkt.
Mein Politikverständnis ist anders: Ich stehe zu meinen Überzeugungen, Positionen und Beurteilungen und werbe dafür. Natürlich hinterfrage ich diese auch regelmäßig, wenn neue Argumente hinzukommen. Aber ich werfe sie nicht zur populistischen Anbiederung einfach so über den Haufen.
Transparenz
Politik und Verwaltung darf keine Geheimveranstaltung sein. Die wesentlichen politischen Fragen müssen offen debattiert werden, nicht in Hinterzimmer-Gremien wie bspw. der Schillerplatz GmbH.
Politische Entscheidungen genauso wie Entscheidungen der Verwaltung müssen aber auch im Nachhinein den Iserlohner*innen erklärt werden. Gutes Tun reicht nicht – man muss auch darüber sprechen.