Gleichstellungspolitik weiter voranbringen

Veränderungen im Geschlechterverhältnis prägen unsere Gesellschaft. Benachteiligungen und Machtunterschiede zwischen den Geschlechtern in all ihrer Vielfalt sind längst noch nicht abgebaut. Gleichstellung bleibt ein zentrales gesellschaftliches Reformprojekt, denn nur eine geschlechtergerechte Politik entspricht der Forderung des Grundgesetzes, gleiche Chancen für alle Geschlechter in sämtlichen gesellschaftlichen Bereichen herzustellen. GRÜNE Frauen bringen sich dafür weiterhin aktiv in das Netzwerk der Iserlohner Frauengruppen ein.

Eine Voraussetzung für erfolgreiche Gleichstellungspolitik ist eine personelle und materielle Ausstattung der Städtischen Gleichstellungsstelle, die der Fülle von Aufgaben angemessen ist. Stundenanteile müssen an die tatsächlich notwendige Arbeit angepasst und dringend erhöht werden. Dies gilt gleichermaßen für die städtischen Tochterunternehmen.

Die Erstellung und Umsetzung eines Gleichstellungsplans für alle Bereiche der öffentlichen Verwaltung ist erforderlich, um die Maßnahmen zur Frauenförderung für alle sichtbar zu machen.

Wir GRÜNE wollen, dass eine verbindliche Frauenquote in der Verwaltung eingeführt wird. Dazu gehören eine quotierte Besetzung des Verwaltungsvorstandes und der vom Rat bzw. der Stadt zu besetzenden Aufsichtsratsposten sowie der kommunalen Betriebe. Auch die Vorgaben aus dem Landesgleichstellungsgesetz NRW müssen konsequent erfüllt werden.

Gendergerechte Sprache muss selbstverständlicher Bestandteil alltäglicher Verwaltungspraxis werden. Wir wollen erreichen, dass alle kommunalen Beschlüsse auf ihre Auswirkungen auf alle Geschlechter hin geprüft werden, um Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts so weit wie möglich auszuschließen (Gender Mainstreaming).Die Stadtverwaltung sollte als ein Teil der Stadtgesellschaft deren Vielfalt im Hinblick z.B. auf Herkunft, Religion und sexuelle Orientierung widerspiegeln. Wir wollen prüfen inwiefern es möglich ist, dies bei Stellenbesetzungen zu beachten (Diversity Management).

In unserer politischen Arbeit haben wir festgestellt, dass die Beratungsstellen und helfenden Einrichtungen, über das Frauenhaus bis zur Schwangerschaftskonfliktberatung, gemessen an den vielfach gewachsenen Aufgaben, deutlich unterfinanziert sind. Wir wollen die Zuschüsse für Beratungs- und Hilfsangebote den realen Erfordernissen anpassen und diese damit langfristig sichern.

Des Weiteren setzen wir uns für eine breite Unterstützung der Frauenberatungsstelle und ihres Netzwerkes ein. Wir wollen den Ausbau der Beratungs- und Schutzangebote in Iserlohn verbessern sowie einen Frauen- oder Gleichstellungsbeirat installieren.